Historie der Freiwilligen Feuerwehr Dettingen an der Erms

Erste archivarische Spuren des Feuerlöschwesens in Dettingen finden sich im Ruggerichtsprotokoll des Uracher  Vogts von 1665. Dort listete der Vogt dem Schultheißen die abzustellenden Mängel auf, die da zum Beispiel waren: Fehlende Stellfallen an Bächen und Gräben, fehlerhafte Feuerstellen in den Häusern oder fehlende Löscheimer bei den Bürgern.
1701 wurden für Dettingen erstmals „Feuerschauer“ erwähnt, oft geeignete Handwerker und der Kaminkehrer, welche zweimal im Jahr die Feuerstätten und Feuerkübel überprüften und Mängel dem Gericht anzuzeigen hatten.
1723 rügte der Vogt :“ das die Bürger um Gebühren zu sparen, ihre Kamine nicht putzen lassen.“ Man ist auch heutzutage immer wieder erstaunt , mit welchem Schlendrian man der existenzbedrohenden Feuergefahr bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts begegnete.
1838 wird zum ersten Mal eine Druckspritze für Dettingen erwähnt. Dies geschieht im Zusammenhang mit einer „Ortsfeuerlöschorganisation“, welche jedoch mit einer Freiwilligen Feuerwehr noch nicht zu vergleichen war.
1874 erwarb die Gemeinde eine Saug-/Druck- Feuerlöschspritze welche mit „nur“  16 Mann bedient wurde und man das Löschwasser mit bis zu 378Liter/Minute und einem Druck von 8 bar eine Wurfweite von 32 – 37 Metern erreichte .
Am 16 März 1878 wurde die damalige „Orts – Feuerwehr“  in eine Freiwillige Feuerwehr umgewandelt. Somit ist das Jahr 1878 das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Dettingen an der Erms.
Nach vielen Jahren des Auf und Ab im Feuerlöschwesens der Gemeinde Dettingen mit Umwandlung zu einer Pflichtfeuerwehr während den Kriegen und sich stark ändernden  Mannschaftsstärken von bis zu  400 Mann kam die Feuerwehr erst etwa ab dem Jahre 1950 zu ihrer heutigen Form.
Bemerkenswert ist, das im Jahre 1920 die erste Sirene auf den Kirchturm montiert wurde, und somit alarmierungstechnisch die Dettinger weit voranbrachte.
Es hat allerdings noch bis 1950 gedauert bis die Freiwillige Feuerwehr Dettingen ihre erste motorgetriebene Motorspritze, eine Tragkraftspritze, erhalten hat. Jedoch von diesem Zeitpunkt an war die Motorisierung nicht mehr aufzuhalten.
1952 wurde  ein Automobil, nämlich ein Ford LF 8/8 beschafft, wodurch die alten Hydrantenkarren („Leutschinder“ genannt) außer Dienst gestellt werden konnten. Als Oldtimer ist dieser Ford noch heute im Eigentum der Wehr.
Der Standort der Feuerwehr war damals das Erdgeschoss des Rathauses (heute: Altes Rathaus) die hinter 2 Toren untergebracht war.
Durch Aufgabenerweiterung und immer größer werdender technischer Ausstattung stellte sich bald heraus das dieser Platz absolut unzureichend war.
Daraufhin wurde in den Jahren 1966 – 1968 ein Neubau eines Feuerwehrgerätehauses am Kelternplatz erstellt, der auch noch heute als Standort der Feuerwehr dient. Nicht zu vergessen ist auch der Großbrand der Firma Uniplast im Jahre 1981.
In den Jahren 1995 – 1999 wurde größtenteils in Eigenleistung in über 8000 freiwilligen Arbeitsstunden das Feuerwehrgerätehaus aufgestockt um dem immer größer werdenden Platzbedürfnis und zeitgemäßen Räumlichkeiten für Jugendfeuerwehr und Ausbildungsstandarts gerecht zu werden.
Für dieses Engagement erhielt die Feuerwehr 1996 den Bürgerpreis der Gemeinde.
Auch nach dieser Ausbaumaßnahme  wurde es der Feuerwehr nicht langweilig, da immer neue Einsatzgebiete und Aufgabenstellungen dazu kamen.  Stellvertretend dazu sei nur der Großbrand bei der EBK im Dezember 2003 genannt.

Mögen uns und unsere Heimatgemeinde weitere oder größere Katastrophen für die Zukunft verschonen.

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