2 Kleinbrände, 1 Tür-Notöffnung, 1 Ölspur, 1 Personenrettung, 1 Alarm über Brandmeldeanlage…. So liest sich nüchtern betrachtet
unsere Einsatzstatistik für den Zeitraum Freitag Vormittag bis Montag Abend.
Nachdem am Freitag Vormittag eine Rauchentwicklung aus der Mikrowelle in einem Dettinger Industriebetrieb für die Auslösung der dortigen Brandmeldeanlage sorgte, musste am Freitag Nachmittag eine Ölspur beseitigt werden. In der Nacht von Freitag auf Samstag galt es dann einen Kleinbrand zu löschen. Der Samstag und Sonntag verlief Einsatztechnisch ruhig, bevor dann am Montag morgen innerhalb weniger Stunden zunächst eine Person aus einem Aufzug befreit wurde und im weitern unsere Wehr von Polizei und Rettungsdienst zu einer Not-Türöffnung alarmiert wurde. Getreu den Spruch „aller guten Dinge sind 3“ wurde unsere Wehr dann am Montag Nachmittag mit den Stichwort „unklare Brandmeldung“ alarmiert. Der vergessene Kochtopf auf dem eingeschalteten Herd sorgte für die starke Verrauchung einer Wohnung. Ein Rauchmelder und unser rasches Eingreifen verhinderte Schlimmeres.
So hätte die Überschrift auch 6 Einsätze in 2 Tagen lauten können und aus sportlicher Sicht haben wir ein zweifaches Triple hingelegt.
„Berufsfeuerwehrtag“ der Dettinger Jugendfeuerwehr
Am vergangenen Wochenende fand für die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Dettingen der lang ersehnte „24h-
Dienst“, bekannt auch als Berufsfeuerwehrtag, statt.
Am Freitagnachmittag startete der 24h- Dienst mit einer Begrüßung durch den Kommandant Rolf Schäfer sowie des Jugendwartes Jochen Laib. Nach Bezug der Bereitschaftsräume und der Fahrzeugeinteilung ließ der erste Einsatz nicht lange auf sich warten.
Alarmiert wurde die Jugendfeuerwehr zu einer Ölspur auf einem landwirtschaftlichen Weg. Nachdem diese abgearbeitet war erfolgte die Vorbereitung zum Abendessen.
Kurz nach 21:00 Uhr kam dann der nächste Alarm: Gemeldet wurde ein Brand auf dem Betriebsgelände einer Firma. Daraufhin rückte der gesamte Löschzug, bestehend aus dem Einsatzleitwagen, einem Löschfahrzeug, einer Drehleiter sowie einem Gerätewagen-Transport aus. Nachdem das Feuer unter den Augen des Kommandant und seines Stellvertreters, sowie einigen Zuschauern, mit Bravour bekämpft wurde, ging es zurück ins Gerätehaus.
Noch während die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt wurde, erfolgte bereits die nächste Alarmierung!
Diesmal rückte der Löschzug zu einer Firma im Industriegebiet Vogelsang aus, bei der die automatische Brandmeldeanlage ausgelöst
hatte. Zum Glück konnte kein Ereignis festgestellt werden, do dass die Fahrzeuge unverrichteter Dinge wieder
einrückten.
Dann erfolgte die Nachtruhe, die allerdings am nächsten Morgen recht früh endete.
Um 06:10 Uhr ertönte dann erneut der Alarmton. Die jugendlichen Retter wurden zu einer abgestürzten Person gerufen.
Unter erschwerten Bedingungen, es war Nacht und das Gelände steil, hieß es in der Nähe einer Brücke an der B28 die
verletze Person zu finden und zu retten. Mit etwas Unterstützung durch die Ausbilder konnten die Jugendlichen auch
diesen Einsatz bewältigen.
Nach dem Frühstück ging es dann zu einer Not-Türöffnung zu der im Juli durch das Hochwasser stark in Leidenschaft
gezogenen Neuwiesenhalle. Nachdem die ganze Halle abgesucht wurde, konnte ein kollabierter Bauarbeiter auf dem
Dach ausgemacht werden. Dieser wurde durch die Besatzung der Drehleiter gerettet.
Der letzte Einsatz erfolgte dann gegen 13:30 Uhr. Eine Person war in der Siedlung Buchhalde unter einem Container
eingeklemmt. Hier mussten die Jugendlichen ihre gesamten technischen Kenntnisse abrufen, um die Person mit
entsprechendem Gerät und den zur Verfügung stehenden Mitteln zu retten. Parallel hierzu galt es noch einen Stapel brennender Paletten zu löschen.
Dabei wurde den Jugendlichen der sichere Umgang mit Feuerlöschern nochmal nahegebracht.
Vor dem Dienstende wurde noch das Gerätehaus und Küche wieder auf Vordermann gebracht, bis dann gegen 16:00
Uhr Schichtende war. Der Abschluss erfolgte dann im Kreise aller Helfer und den Eltern in gemütlicher Runde beim
Grillen.
Polizeibericht der Polizei Reutlingen:
Vier Verletzte und Sachschaden in Höhe von ca. 38.000 Euro sind die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalles, der sich am Sonntagmittag kurz vor 16 Uhr auf der Uracher Straße zwischen Bad Urach und Dettingen ereignet hat. Der 57-jährige Lenker eines Notarztwagens wollte kurz vor Ortsbeginn Dettingen während einer Einsatzfahrt zwei vorausfahrende Pkw überholen, welche auf der Uracher Straße in Richtung Dettingen fuhren. Offenbar hatte der 60-jährige Lenker des vorderen Pkw das sich nähernde Einsatzfahrzeug nicht wahrgenommen und bereits mit dem Abbiegevorgang nach links auf eine Obstbaumwiese begonnen. In der Folge prallte der Notarztwagen mit seiner Fahrzeugfront mit großer Wucht in den abbiegenden Opel Signum des 60-Jährigen. Dieser wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr geborgen werden. Er und seine 58-jährige Beifahrerin erlitten bei dem Unfall schwere Verletzungen und wurden in einer Klinik stationär aufgenommen. Der Fahrer des Notarztwagens und eine 40-jährige Notärztin auf dem Beifahrersitz wurden leicht verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Die Uracher Straße war für die Dauer der Unfallaufnahme bis kurz vor 18 Uhr voll gesperrt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern an.
Nach der Sommerpause wurde mit dem Schulanfang auch unser regulärer Übungsdienst wieder aufgenommen.
Aber auch im Einsatzgeschehen galt es ein breites Spektrum abzudecken. Insgesamt 11 Einsätze hat unsere Wehr im Monat September abgearbeitet.
Neben mehreren Kleinbränden, darunter 3 Mülleimerbrände und 1 gemeldeter PKW Brand, konnten wir in einer aufwändigen Rettungsaktion 3 Personen aus einem Aufzug in einem Industriebetrieb befreien. Hierbei musste der Aufzug mittels eines Greifzuges angehoben werden um Ihn aus einer sogenannten Fangbremse zu lösen.
Erst dann konnte der Aufzug an eine Position gefahren werden von welcher die Tür geöffnet werden konnte. 1 Person wurde bei diesem Einsatz dem Rettungsdienst übergeben.
Bei einem weiteren Einsatz galt es einer Verschmutzung unserer Erms auf den Grund zu gehen, und diese einzudämmen. Der Verursacher und die Ursache konnten schnell ermittelt werden. Gemeinsam mit den entsprechenden Fachbehörden konnte aber Entwarnung gegeben werden, da es sich um eine organische und in diesen Mengen unschädliche Substanz handelte. Wenngleich unsere Erms etwas trüb daherkam. Parallel zu diesem Einsatz wurde von uns noch ein Wasserrohrbruch entdeckt und wir unterstützten die Dettinger Wasserversorgungsbetriebe bei den Erstmaßnahmen.
Während des Streuobstwiesen-Aktionstages galt es ein Hornissennest so von den Besucherströmen abzuriegeln das die Insekten nicht gestört wurden und die Besucher vor den unangenehmen Stichen geschützt wurden. Dies konnte mittels einer „Trennwand“ realisiert werden.
Zum ersten Mal hat der Kreisfeuerwehrverband einen Lehrgang „Brandbekämpfung“ ausgeschrieben, welcher in einer holzbefeuerten Brandübungsanlage der Firma ERHA-TEC durchgeführt wurde. Von 18 Teilnehmern aus den unterschiedlichsten Wehren im Landkreis konnten wir 6 Teilnehmer stellen.
Über Strahlrohrtechniken bis hin zum Verhalten im Innenangriff wurde explizit die Rauchgaskühlung trainiert.
Unterschiedliche Szenarien, wie Kellerbrände, Brennstoff- oder Sauerstoffkontrollierte Feuer bis hin zum Flashover wurden abgearbeitet. Die Übungsanlage lässt es zu Rauch- und Temperaturschichten genau zu studieren und die Rauchausbreitung zu verfolgen.
Dies ist in Gasbefeuerten Anlagen leider nicht möglich.
Ein Eindrucksvoller Lehrgang an dem Mann und Schutzausrüstung an Ihre Grenzen stießen. Sehen Sie hier ein kurzes Video von unserem spannenden Lehrgang (zum Starten auf den Videobildschirm klicken):
„Ein Tag bei der Feuerwehr“ unter diesem Moto stand unser Programmpunkt des diesjährigen Sommerferienprogramms.
Ein mittlerweile fester Termin in unserem Kalender während der Sommerferien ist das Ausrichten eines Nachmittages für die „daheimgebliebenen“ Ferienkinder. Mit vielen Spielen und allerlei Interessantem rund um das Thema Feuerwehr erlebten rund 20 Kinder verteilt auf 4 Gruppen einen tollen Nachmittag. Die obligatorische Fahrt im Feuerwehrauto durfte genauso wenig fehlen wie das bei tollem Sommerwetter willkommene Element Wasser. Zum Abschluss gab es für jeden eine Stärkung vom Grill und wer weiß, vielleicht dürfen wir bald Neuzugänge in unserer Jugendfeuerwehr begrüßen…
Nachdem sich unsere Wehr nahezu 24 Stunden im Dauereinsatz aufgrund des katastrophalen Starkregen befand, war die Nachtruhe nur von kurzer Dauer.
Kurz vor 5 Uhr wurden wir zu einem „Verkehrsunfall mit Rettung“ auf die B28 alarmiert.
Bei unserem Eintreffen an der Unfallstelle waren dann soeben beide betroffenen Personen mit Hilfe des Rettungsdienstes aus den Fahrzeugen befreit, so dass unsere Aufgabe etwas einfacher war. Wir sicherten die Unfallstelle und stellten den Brandschutz sicher, übernahmen die Ausleuchtung für die Verkehrspolizei und unterstützten den Rettungsdienst. Nach erfolgter Unfallaufnahme und dem Abtransport der beiden Fahrzeuge konnten wir auslaufende Betriebsstoffe aufnehmen und die Unfallstelle säubern.
Um 7:00 Uhr war der Einsatz für unsere Wehr beendet.
Nach heftigem Gewitter und Starkregen wurde unsere Wehr am gestrigen Dienstagabend um 22:53 Uhr alarmiert. Aktuell sind wir noch im Einsatz und werden von den Feuerwehren Bad Urach, Hülben, Metzingen und Reutlingen unterstützt.
Das Unwetter sorgte für über 50 Einsatzstellen wobei der größte Einsatzbereich die Schillerschule und Schillerhalle darstellt. Der Schaden ist beträchtlich kann aber aktuell noch nicht beziffert werden. Wir werden Sie an dieser Stelle in gewohnter Weise informieren. Nahezu 100 Wehrleute sind im Einsatz.
Schulklasse zu Besuch
Wir freuen uns immer wieder über Besuch von interessierten Gruppen. Speziell Kinder- und Jugendgruppen begrüßen wir im Rahmen unseres Brandschutzerziehungsauftrages gerne im Gerätehaus. So hatten wir heute Besuch von der Klasse 2a der Schillerschule Dettingen und erlebten einen tollen Vormittag.
Obwohl klar die Brandschutzerziehung und das „Verhalten im Brandfall“ im Vordergrund steht, kommt der Spaß und das Spiel nie zu kurz. So wurde das Gerätehaus wirklich vom Keller bis zum Obergeschoss inspiziert und Gerätschaften erklärt. Das Highlight war sicher die Fahrt in schwindelerregende Höhen mit unserer Drehleiter. Aber bei den heißen Temperaturen durfte auch die Abkühlung mit dem Schlauch nicht fehlen.
Großübung der Jugendfeuerwehren des Landkreises Reutlingen anlässlich des Jubiläums „45 Jahre Jugendfeuerwehr Pfullingen“
Am 16 Juli trafen sich insgesamt 17 Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Reutlingen sowie eine Jugendfeuerwehr aus Freiburg um das 45-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr Pfullingen im Rahmen einer gemeinsamen Großübung zu begehen.
Das Motto dieser Übung lautete „Bewegte Erde“ und stellte ca. 250 Jugendliche nebst ihren Ausbildern vor umfangreiche Einsatzszenarien welche nach einem Erdbeben auftreten können. So waren Verschüttete/Verletzte aus verschiedenen Gefahrensituationen zu retten, Brände zu bekämpfen sowie Verkehrsunfälle, zum Teil auch mit gefährlichen Gütern, unter den Aufgabenstellungen.
Auch unsere Jugendfeuerwehr nahm an dieser Übung mit unserer Drehleiter (DL) und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) teil. Die uns gestellten Alarmstichworte lauteten: „Eingestürztes Hochregallager mit verschütteten Personen“ und „Menschenrettung über Drehleiter an einem zum Teil eingestürzten Gebäude“.
Schon kurze Zeit nach dem Anrücken der Fahrzeuge konnten sich zahlreiche Besucher vom Können der Jugendlichen überzeugen, und sahen wie diese die ihnen gestellten Aufgaben zügig und souverän abarbeiteten.
Im Anschluss gab es neben der verdienten Erfrischung und Stärkung noch verschiedene Gruß- und Dankesworte des Pfullinger Bürgermeisters, des Kreisbrandmeisters sowie des Kreisjugendfeuerwehrwartes für die gut vorbereitete Übung und das gelungene Miteinander der Jugendfeuerwehren.