Fortbildung in technischer Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen

Die technische Hilfeleistung, im speziellen an verunfallten Fahrzeugen, ist ein fester Bestandteil unserer Ausbildung und wird regelmäßig geübt.

Zusätzlich zur regulären Ausbildung innerhalb unserer Wehr fand an 2 Abenden dieser Woche auf Landkreisebene der Lehrgang „Technische Hilfeleistung – Modul 2“ statt. Nachdem schon im vergangenen Jahr mehrere Mitglieder unserer Wehr diesen Lehrgang besuchten, konnten auch diesmal 4 Wehrmänner aus Dettingen teilnehmen.

Durch die Schulung auf Landkreisebene sollen Standards unter den Feuerwehren geschaffen werden. Nicht selten kommt es vor das unterschiedliche Feuerwehren zu demselben Einsatz gerufen werden wenn die genaue Einsatzstelle nicht bekannt ist, oder zwischen 2 Ortschaften liegt.

Die insgesamt 14 Teilnehmer konnten in dem Aufbaulehrgang das Grundlagenwissen zur technischen Rettung bei Verkehrsunfällen ausbauen und vertiefen. Das Modul 2 beschäftigt sich hierbei vor allem mit Fahrzeugen in „besonderen Lagen“.

Es wurden Insgesamt 3 Einsatzszenarien abgehandelt: Ein klassischer Seitenaufprall bei dem die Fahrerseite durch den zweiten Unfallwagen blockiert wurde, sowie jeweils eine Übungsannahme mit einem sich mit auf der Seite und auf dem Dach liegenden Fahrzeug. 

In diesen Szenarien sind zwingend erweiterte Maßnahmen bei der Fahrzeug- und Patientensicherung notwendig. Diese zu erlernen war ein wesentlicher Bestandteil des Lehrganges.

So mussten u.a. die Fahrzeuge mit Stabfast Systemen gegen kippen und rutschen gesichert werden. Dasselbe galt für die verunfallten Fahrzeuginsassen, da eine Seiten- bzw. Dachlage des Fahrzeuges die Gefahr einer unkontrollierten Lageveränderung mit sich bringt. Auch das Entlasten einer Person aus dem gespannten Sicherheitsgurt wurde geübt.

Der Zugang zu Personen im Innenraum des Fahrzeuges, sowie deren Sicherung, Entlastung und Erstversorgung ist parallel zur Sicherung des Fahrzeuges die erste Maßnahme bei einem entsprechenden Unfallgeschehen. (Patientenorientierte Rettung)

Nach diesen Sicherungsmaßnahmen beginnt die eigentliche Technische Rettung. Hierbei werden Zugänge geschaffen um die Person zunächst im Fahrzeug medizinisch zu versorgen und anschließend schonend aus dem Auto zu befreien. Dies geschieht immer in enger Absprache mit dem Rettungsdienst.

Die Lehrgangsteilnehmer konnten neue und vielfältige Möglichkeiten zur patientenschonenden Rettung erlernen und vertiefen. Unser Dank gilt den Ausbildern und Organisatoren des Kreisfeuerwehrverbandes Reutlingen.

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